13. Gesundheitskongress an der Hochschule Furtwangen zum Thema »Klima und Gesundheit«
In Kooperation veranstalteten das Gesundheitsnetzwerk Schwarzwald-Baar, die Hochschule Furtwangen, die Fördergesellschaft der Hochschule Furtwangen und die Stadt Furtwangen nun schon zum dreizehnten Mal den Gesundheitskongress im neuen O-Bau der HFU. In ihrer Begrüßung machte Dr. Alexandra Bormann, Direktorin der HFU, die Dringlichkeit der Thematik mehr als deutlich. Schneearme Winter, tropische Nächte und gesundheitliche Probleme durch die Hitze seien auch in Baden-Württemberg keine Seltenheit mehr. Stolz zeigte sie sich daher über die landesweite Stärke der Hochschule im gesundheitswissenschaftlichen Bereich. Rund die Hälfte aller Studierenden des Fachbereichs seien in der HFU eingeschrieben. Ebenso lobte Landrat Sven Hinterseh als Schirmherr die durch den Kongress entstandenen Möglichkeiten zur Vernetzung aller Aktuer*innen.
„Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten“ war wohl die wichtigste Botschaft des Vortrags der Studierenden der angewandten Gesundheitswissenschaften Lena Kuttler. Als Mitglied bei „Health for Future“ thematisierte sie gesundheitsbewusstes Handeln, pflanzenbasierte Ernährung, die Stärkung des eigenen ökologischen Handabdrucks und appellierte an die rund 250 Teilnehmenden, immer wieder über Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sprechen.
Zur „Waldsprechstunde“ luden im Anschluss Dr. Stephanie Bethmann und Dominik Menton-Enderlin von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg ein. Sie betonten die Wichtigkeit des „Dr. Walds“ als Ort des Trostes, des Wohlfühlens und der Naturverbundenheit, blickten gleichzeitig aber auch mit einem besorgten Auge auf den Wald als Patient, der sich im Zuge des Klimawandels ebenfalls verändert. Für Mensch und Wald werden derzeit spezielle Kur- und Heilwälder in Baden-Württemberg eingerichtet.
Anschließend konnten die Teilnehmenden an einem abwechslungsreichen Programm mit drei Vorträgen sowie fünf Workshops teilnehmen. Ein Austausch entstand in diesem Zuge zu Themen wie psychischen Belastungen durch Umweltveränderungen, Chancen und Veränderungspotenzial auf individueller Ebene, zu ökologischen Kinderrechten sowie zu Inklusion im Kontext von Planetary Health. In ihren Vorträgen gingen Prof. Dr. med. Paul Graf La Rosée, Dr. med. Jörg Bayer und David Gatter auf die Nachhaltigkeit der Therapieansätze im Schwarzwald-Baar-Klinikum und Gesundheitseinrichtungen ein. Hervorgehoben wurden Möglichkeiten der Ressourceneinsparung und Chancen durch Ansätze der Präzisionsmedizin, künstliche Intelligenz und minimalinvasive Chirurgie in der onkologischen und chirurgischen Medizin.
Beim abschließenden Stehimbiss konnte weitere Vernetzung der Akteur*innen und fachlicher Austausch stattfinden. Die Teilnehmenden äußerten sich begeistert zur Gestaltung des Kongresses.
© Hochschule Furtwangen
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