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26.10.2022

Schwarzwald-Baar Klinikum übernimmt Behandlung eines Kindes aus Angola - Kleines Mädchen macht Fortschritte

Villingen-Schwenningen. In den vergangenen Sommermonaten hat das Schwarzwald-Baar Klinikum unentgeltlich einem kleinen Mädchen aus Angola geholfen, welches unter den Folgen einer bakteriellen Infektion leidet. Innerhalb des mehrwöchigen Aufenthaltes konnten mehrere operative Eingriffe erfolgreich vorgenommen werden. Weitere Behandlungsschritte für das Mädchen sind im Herbst geplant.

„Unsere kleine Patientin hat vermutlich unter dem Buruli-Ulkus gelitten“, erklärt Prof. Dr. med. Holger Bannasch, Direktor der Klinik für Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie im Schwarzwald-Baar Klinikum. „Dabei handelt es sich um eine tückische, schwer zu diagnostizierende bakterielle Infektion, bei der es – wenn nicht behandelt wird – zu großen Geschwüren mit Funktionseinschränkungen und damit zu erheblichen Behinderungen kommt.“

So war es auch bei der vierjährigen Maravilha: Die Erkrankung führte zu einer extremen Fehlstellung der rechten Hand und des rechten Ellenbogens. Nach einer bereits erfolgten Antibiotika-Therapie wurde das Mädchen durch die Hilfseinrichtung Friedensdorf International e.V. vermittelt: Das Schwarzwald-Baar Klinikum erklärte sich bereit, das Kind kostenlos zu operieren und zu versorgen. Das Friedensdorf ermöglicht Kindern eine medizinische Behandlung, die sonst für Patienten in ihren Herkunftsländern unerreichbar ist.

Im Sommer war es dann soweit – Maravilha wurde in der Kinderklinik aufgenommen, regelmäßig besucht von Betreuern des Friedensdorfes vor Ort. „Wir haben während des mehrwöchentlichen Aufenthaltes bei uns zunächst die eingeschränkte Handfunktion operiert“, erzählt Prof. Bannasch. „Ausgedehnte Narben mussten gelöst und Gewebe verpflanzt werden.“ Zusätzlich erfolgte eine sehr intensive Physio-und Ergotherapie. „So haben wir es geschafft, die Handfunktion erheblich zu verbessern“, meint der Chefarzt. Mittlerweile ist die kleine Maravilha wieder im Friedensdorf untergebracht, wo sie Übungsbehandlungen für die operierte Hand erhält. „In einem zweiten Schritt ist in den kommenden Monaten die operative Behandlung des Ellenbogens vorgesehen“, berichtet Prof. Bannasch.

Bild:
Ärzte und Pflegefachkräfte des Schwarzwald-Baar Klinikums sowie die ehrenamtliche Betreuerinnen freuen sich über die Fortschritte von Maravilha: Prof. Holger Bannasch, Jelena Ruman, Kim Bühring, Ines Trilken, Lisa Koch-Hornig (hintere Reihe, von links), Katharina Singer, Sandrine Schumpp, Maravilha mit Sonja Barth und Almir Dervisevic (vordere Reihe, von links).

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