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04.02.2020

Der 4. Februar ist Weltkrebstag: Onkologisches Zentrum am Schwarzwald-Baar Klinikum setzt auf interdisziplinäre Krebstherapie

Das Schwarzwald-Baar Klinikum berichtet, 04. Februar 2020, Villingen-Schwenningen:
Am 4. Februar 2020 feiert der Weltkrebstag seinen 20. Geburtstag.
Der von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufene Aktionstag soll in der Bevölkerung mehr Bewusstsein für die Krankheit schaffen und aufklären, denn jährlich erkranken bundesweit etwa eine halbe Million Menschen an Krebs. Neben einem gesunden Lebensstil und der frühzeitigen Erkennung sind ganzheitliche Therapiemaßnahmen wichtige Faktoren in der Bekämpfung der Krankheit. Im Onkologischen Zentrum des Schwarzwald-Baar Klinikums gehören fachübergreifende Diagnose- und Behandlungsverfahren zum Alltag und bilden die Basis für eine optimale Behandlung von Tumorpatienten.
„Am Weltkrebstag sollen die Öffentlichkeit, die Verantwortlichen des Gesundheitswesens und jeder Einzelne daran erinnert werden, welche Maßnahmen zur Krebsprävention und Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten beitragen“, so Prof. Dr. med. Paul Graf La Rosée, Direktor der Klinik für Innere Medizin II, Onkologie, Hämatologie, Immunologie, Infektiologie und Palliativmedizin am Schwarzwald-Baar Klinikum. „Das Risiko an Krebs zu erkranken lässt sich vermindern, indem jeder Einzelne etwas für seine Gesundheit tut – zum Beispiel auf das Rauchen verzichtet, sich regelmäßig bewegt, auf gesunde Ernährung achtet und sich vor UV-Strahlung schützt. Auch bei betroffenen Patienten lassen sich die Behandlungsergebnisse der Krebstherapie durch einen gesunden Lebensstil und unterstützende psychosoziale Maßnahmen spürbar verbessern.“
Laut der neuesten Krebsstatistik des Robert Koch Instituts entfällt die Hälfte der jährlichen Krebsneuerkrankungen auf die Organe Brustdrüse, Prostata, Dickdarm und Lunge. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft steigt die Anzahl der Krebserkrankungen: Während 2016 noch von 492.000 Krebsneuerkrankungen ausgegangen wurde, rechnet man für 2020
mit 510.000 Krebsneuerkrankungen.
„Die modernen Behandlungsmöglichkeiten und das stetig wachsende Verständnis der Krebserkrankung als solche verlangen eine noch bessere Abstimmung der einzelnen Spezialisten“, weiß Prof. Graf La Rosée. „Das Onkologische Zentrum am Schwarzwald-Baar Klinikum bündelt daher in den täglich stattfindenden, fachübergreifenden Tumorkonferenzen das Expertenwissen der beteiligten Disziplinen, um für jeden einzelnen Patienten die passgerechte Therapie zu empfehlen.“
Für den einzelnen Patienten selbst geht die Diagnose Krebs nicht selten mit einem belastenden,an Körper und Geist zehrenden Behandlungsweg einher. Vor diesem Hintergrund repräsentiert die im Herbst 2019 eingerichtete psychosoziale Krebsberatungsstelle am Gesundheitsamt in Villingen-Schwenningen einen wichtigen Meilenstein. Das Angebot steht betroffenen Patienten und deren Angehörigen offen. Darüber hinaus ist das Schwarzwald-Baar Klinikum im Verbund mit universitären Krebszentren bestrebt, die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern: Sogenannte „Molekulare Tumorboards“ eröffnen in Zentren für Personalisierte Medizin Baden-Württemberg eine qualitätsgesicherte Behandlung, die sich an dem genetischen Fingerabdruck der fortschreitenden Krebserkrankung orientiert. „Ziel ist es, nicht heilbare Erkrankungen in eine chronische Krankheitskontrolle zu überführen“, so der Chefarzt. Aktive Aufklärungsarbeit in Sachen Krebserkrankung zu betreiben ist das ganze Jahr hindurch von zentraler Bedeutung. Am 13. Mai 2020 lädt der Onkologische Schwerpunkt Schwarzwald-Baar-Heuberg in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis zum Patiententag ins Landratsamt nach Villingen-Schwenningen ein. Verschiedene Vorträge und Workshops von Medizinern des Schwarzwald-Baar Klinikums stehen ebenso auf dem Programm wie Informations- und Diskussionsaustausch rund um das Thema „Ich habe Krebs – Therapieentscheidungen zwischen Leitlinien und Heilkunst“.
Der Chefarzt weiß: „Qualitätsgesicherte Therapie bei Krebs muss sich jährlich neu an den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft messen und umfasst eine Vielzahl von Aufgaben wie Aufklärung, Fürsorge oder spezialisierte palliativmedizinische Betreuung. Das alles bedarf einer soliden Finanzgrundlage.“ Bei weitem nicht alle Aspekte der Tumortherapie sind durch die Krankenkassen finanziert. „Dass es ohne das Engagement der Bürgerschaft nicht geht, zeigen die Fördervereine des Palliativzentrums, der Krebsberatungsstelle oder auch des Freundeskreises des Klinikums. Alle im Einsatz für das gemeinsame Ziel: Krebs zu verhindern, Krebs optimal zu behandeln, und Krebskranke menschlich zu begleiten“, betont Prof. Graf La Rosée.

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